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Keramik, von der Idee bis zum Blickfang

Eine Vorstellung der besonderen Art gibt das Theater Basel in seinem Restaurant: Die Hauptdarstellerin, eine Wandplatte mit transparenter Glasur auf rotem Ton, wird zusammen mit der Lichtwirkung zur textilähnlichen Oberfläche und zum subtilen Farbenspiel.

Die Geschichte der Karto-Keramikplatten im Theater Basel erzählt von Inspiration, Materialisierung und Vernetzung, von Design, Herstellung, Handel und Verlegung. Und alles passierte in der Schweiz.

Die Materialdesignerin Cornelia Gassler hatte die Kollektion Karto-Baukeramik in ihrem Atelier bei der Swisskeramik AG in Sarnen entworfen. Daniela Bernardi, Architektin und Inhaberin der Bernardi Keramik am Bau in Basel, besuchte im Rahmen des von ihr durchgeführten Keramikstudientages für Masterstudenten des Studienganges Architektur an der Fachhochschule Nordwestschweiz die Swisskeramik AG. Dort führte der Geschäftsführer Leo Pichler die Keramikherstellung vor, und Cornelia Gassler gab Einblick in ihre Designarbeit. Kurz danach reiste sie mit ihren Kreationen zu Daniela Bernardi, und diese nahm die Platten in ihre Ausstellung auf.

Es verging nicht viel Zeit, da besuchte der Architekt Thomas Taufer-Laffer die Ausstellung der Bernardi Keramik am Bau, um Materialien für den Umbau des Theaterrestaurants auszusuchen. Er verliebte sich sofort in die keramischen Wunderwerke von Cornelia – und das war die Lösung für die Rückwand des Restaurants. Und nicht nur ihm erging es so, auch die Bauherrenvertreter der Stadt Basel erkannten die Einzigartigkeit dieser Keramik und akzeptierten den damit verbundenen Preis. In enger persönlicher Zusammenarbeit mit dem Architekten und der Bauherrschaft entwickelte Cornelia Gassler Visualisierungen und schliesslich gingen die speziellen Formate bei der Swisskeramik AG in Produktion.

Ein geheimnisvoller Blickfang...

Keramik ist ein bevorzugtes Material von Cornelia Gassler. Bei der Swisskeramik AG kann sie damit experimentieren und insbesondere Flächen, Farben und Glasuren entwickeln. Am besten funktioniert das im Austausch über ein Materialmuster und eine Visualisierung des Objekts. Von Hand und am Computer zeichnet sie Bildwelten. Experimente führen zu Materialskizzen und zu Entwürfen. In einem nächsten Schritt reproduziert sie diese in einer Press- oder Giessform.

...eine schillernde Sache

Jetzt geht es um die Oberfläche und Cornelia Gassler ist ganz in ihrem Element: «Welche Glasur passt zur Oberfläche? Matt oder glänzend ist noch offensichtlich, aber dann? Es gibt Farbtöne, die für gewisse Muster ideal sind und für andere überhaupt nicht. Und manchmal – das ist ja das Schöne am Entwurf für Basel – passiert etwas zwischen Scherben und Glasur: Es entstand eine Farbe, die je nach Licht ins rötliche des Scherbens oder ins bläuliche der Glasur kippt. Zusammen mit der Struktur ergibt das eine schillernde Sache, einen geheimnisvollen Blickfang.»

Bauherrschaft: Theater Basel

Design: Cornelia Gassler, Sarnen

Architektur: Taufer-Laffer Architekten GmbH, Basel

Herstellung: Swisskeramik AG, Sarnen

Ausführung: Bernardi Keramik am Bau, Basel


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